Freitag, November 17, 2006

Wandertipps







Leider habe ich es bisher noch nicht geschafft etwas brauchbares (irgendwo zwischen Ideensammlung und genauer Routenbeschreibung) für Freunde auf Papier zu bringen. Wenn die Verhältnisse in Kappadokien nur ein wenig mehr denen in den österreichischen Bergen gleichen würden ...
Aber in Zentralanatolien gibt es kaum für Touristen aufbereitete Wanderwege und irgendwelche Markierungen, Wegschilder und dgl. sind (vielleicht Gott sei Dank!?) noch fast völlig unbekannt. Das hat 2 Seiten, eine davon ist aber dass es schwer fällt eine Wegbeschreibung für das oft unübersichtliche Gelände zu geben.
Jemand hat da schon einen ganz guten Versuch gemacht. Schau mal hier. So etwas möchte ich selbst Jahr auch noch versuchen – mit Schwerpunkt Ortahisar (meinem Favoriten!) und Umgebung. Hoffentlich eine gute Ergänzung zu den Tipps von Martin.
Besonders wenn du nicht allzu viel Zeit hast und das erste Mal nach Kappadokien kommst würde ich dir Göreme als Ausgangspunkt für herrliche Wanderungen vorschlagen. Ich selbst mag Göreme nicht besonders wegen den vielen Touristen dort (und den durch Tourismus und Geld leider oft schon etwas verdorbenen Einheimischen) aber der Ort ist nicht ganz umsonst das Ziel von besonders vielen Rucksacktouristen. Für den ersten Besuch und eine Orientierung ist Göreme sicher gut, denn

es liegt zentral in der Traumlandschaft des Göreme-Nationalparks
einige der beeindruckendsten Ziele und Wanderungen sind vor der Haustüre
das Dorf ist auf Touristen eingestellt (Geldwechsel, Bankomat, Internet, Fahrrad- u. Scooterverleih; Umgebungs- u. nicht immer wirklich brauchbare Wanderskizzen gratis)
ist bestens erreichbar (direkte Busse aus Istanbul und anderen Teilen des Landes)
viele, z. T. auch sehr schöne Pensionen in alten, traditionellen Häusern
es geht meist gut auch ohne Türkischkenntnisse

Trotzdem (oder z. T. deshalb), ich bin schon bei meinem ersten Besuch nach ein paar Tagen nach Çavuşin und dann nach Ortahisar umgezogen. Was Wandermöglichkeiten betrifft ist auch Çavuşin ein erstklassiger Standort und viel ruhiger als Göreme. Ortahisar ist mein persönlicher Lieblingsort, wohl weil hier der Tourismus das Dorf (und die Menschen!) im Vergleich zu dem nur wenige Kilometer entfernten Göreme deutlich weniger verändert hat. Der Grund dafür dürften die hier etwas weniger spektakulären Felsformationen und die Einnahmequellen durch die unzähligen unterirdischen Kühldepots sein. Dabei kann man auch von Ortahisar aus sehr schöne Wanderungen machen (Richtung Ürgüp, Ibrahimpaşa und Göreme) aber ohne gute Ortskenntnisse ist die Orientierung hier etwas schwieriger.
Neben diesem „Herzstück“ von Kappadokien gibt es natürlich noch andere schöne Flecken, besonders schön finde ich das Ihlaratal (eine super Wanderung, evtl. auch für 2 Tage) oder das Tal bei Soğanlı. Auf dem Foto hier siehst du Erika in einer der Kirchen im Ihlaratal.

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