Dienstag, Dezember 26, 2006

Ende September bis Anfang November 2005


























































































































































































































































































Die Reise im August 2005 war die letzte über die auf der Homepage etwas zu lesen war. Zwar hatte ich auch über die letzte Reise 2005 (Ende Sept. bis Anf. Nov.) einen Bericht fast zu Ende geschrieben als alle Daten auf dem Speicher plötzlich weg und nicht mehr zu retten waren - trotz der engagierten Hilfe von Julijo.
Das war dann auch das Ende der Einträge auf meiner Homepage. Aber es gibt hier auf "blogspot" in Zukunft sicher wieder kürzere Berichte.
Die letzte Reise 2005 und meine sechs - allerdings meist nur sehr kurzen - Aufenthalte 2006 will ich aber nur mit wenigen Worten und Fotos kommentieren - auch damit ich selbst nicht alles vergesse!! So lange im Nachhinein sind die Ereignisse kaum mehr frisch genug um ausführlich zu berichten. Also eher kleine Fotogalerien und wenig Text.
Hier also der erste meiner Miniberichte - meine letzte Reise 2005. Diesmal kam Julijo mit, ein Freund aus Dornbirn. Er ist in Frühpension und sehr vielseitig interessiert. Vor allem wollte er einmal eine der unterirdischen Städte von Kappadokien sehen. Ich hatte zum zweiten Mal unbezahlten Urlaub bekommen - diesmal einen Monat (Oktober). Mit ein paar Tagen Resturlaub und Diensttausch schaffte ich es sogar dass der 20. September mein letzter Arbeitstag war und wir um 23 Uhr schon im Flugzeug sitzen konnten.
Wir hatten auch gleich Besuch von Siegfried aus Wiedenest und Ali und Barbara aus Izmir. Barbara brachte auch ihre Freundinnen Conny und Bettina (3 Fotos die hier zu sehen sind hat sie gemacht) aus Deutschland mit. Leider konnten sie nur wenige Tage bleiben - so liebe und zufriedene Gäste könnten länger bleiben!
Mit Julijo zusammen sah ich endlich Derinkuyu, die wahrscheinlich größte unterirdische Stadt in Kappadokien. Das war ein sehr beeindruckendes Erlebnis - auch für Osman, meinen Freund aus Ortahisar. Auch er hatte noch nie eine der berühmten unterirdischen Städte gesehen - wie übrigens die meisten Einheimischen!
Julijo blieb nach dem er Derinkuyu gesehen hatte nicht mehr lange und flog früher zurück als ursprünglich geplant. Neben seiner Familie die er - das verstehe ich gut - doch bald sehr vermisste war für ihn mein "Bauernleben" in Ortahisar auch nicht gerade der Inbegriff eines interessanten und abwechslungsreichen Urlaubs. Es ist doch so, dass ich immer wieder mal merke, dass wir Menschen unterschiedlich sind und meine Umgebung nicht für jeden so anziehend ist wie für mich. So ist ein ein- bis zweiwöchiger Aufenthalt bei mir in Ortahisar zu planen für erste Mal wohl besser als gleich mehrere Wochen. Doch diesen vernünftigen Rat zu geben fällt mir schwer - zu viel gehe ich von mir aus!
Jedenfalls flog Julijo früher als geplant von Izmir aus zurück nach Europa und ich begleitete Julijo bis Mugla wo ich gute Freunde habe. Mugla ist für mich immer ein Besuch wert und auch diesmal bereute ich die beiden Nachtfahrten mit dem Bus absolut nicht. Wieder zurück in Ortahisar war ich jetzt alleine - bis auf einen nochmaligen kürzeren Besuch von Ali - und hatte Zeit für meine Tiere und Gärten und kleine Ausflüge zu Fuß oder Pferd - na ja, ganz auf eigenen Füßen ohne Pferd und Maultier nur mehr ganz selten! Auch Daniel mein kleiner deutscher Freund aus Nevsehir kam am schulfreien Samstag gerne mal mit auf Trekkingtour mit Toprak und Garip. Garip meine alte Maultierdame ist scheinbar immer noch ziemlich fit aber ist seit diesem Herbst in einer sicher wohlverdienten "Teilpension", d. h. ich habe den Entschluss gefasst dass nur mehr Kinder oder echte Leichtgewichte sie reiten dürfen.
Nach langem Hin und Her habe ich mich Ende Oktober entschlossen Pferd und Maultier in Avanos bei Mehmet und Cecilia bis zum Frühjahr in einer "Pferdepension" unterzubringen. Das war nicht unbedingt die billigste Variante (sie hatten keinen Platz mehr und ich musste einen kleinen Anbau finanzieren) aber so wusste ich sie bei tierliebenden Menschen aufgehoben und konnte mit einer Sorge weniger heimreisen.









Sonntag, Dezember 17, 2006

endlich geschafft!!!


Ja, ich habe jetzt wohl alles was mir - aus irgendeinem Grund - von meiner früheren Homepage übernehmenswert erschien als Posts im November und Dezember untergebracht. Mit über 60 Posts ist es mehr geworden als ich dachte.
Also: Alle Einträge bis auf diesen (endlich geschafft!!!) und zwei bis drei anderen ("Anmerkung zu den Mails u. Gästebucheintragungen", "November- und Dezemberposts" und "Gästehaus und -betreuung" sind wenig oder gar nicht veränderte Übernahmen aus der Homepage. Beim Übertragen der Texte bin ich leider nicht echt nach einem System vorgegangen und so ist manches ein wenig durcheinander geraten.
Besonders gründlich beim Durchsehen der übernommen Texte (z. B. auf nicht mehr aktuelle Links) war ich auch nicht aber das möchte ich die letzten beiden Wochen in diesem Jahr noch nachholen.
Das Foto ist ausnahmsweise mal in meiner österreichischen Heimat entstanden, bei einer Bergwanderung Anfang Dezember.
Bis nächstes Jahr gibt es sonst nichts mehr neues und ich wünsche dir schöne, besinnliche Weihnachten und Gottes Segen im neuen Jahr!

Samstag, Dezember 16, 2006

Was hast du denn für einen Traumjob?


Was für einen Traumjob hast du denn, dass du 3 Monate im Jahr in der Türkei sein kannst?
Ich bin bei den ÖBB am Bahnhof Dornbirn beschäftigt. Obwohl es bei uns einen Urlaubszuschlag für Turnusdienst (arbeite am Fahrkartenschalter) gibt bin ich da natürlich auf Zeitausgleich für Überstunden angewiesen.
Für 3 Monate wäre aber auch das zu wenig, wenn nicht meine Kollegen so viel Verständnis für meine Leidenschaft Türkei hätten. So kann ich meist noch durch Diensttausch mit verständnisvollen und entgegenkommenden Kollegen noch ein paar zusätzliche Tage gewinnen.
Anmerkung: Diese Frage und Antwort wäre jetzt (Dezember 2006) nicht mehr möglich. Aber als Erinnerung an andere Zeiten bei der Bahn übernehme ich diesen Eintrag aus den FAQ meiner früheren Homepage jetzt doch noch als eine der letzten "Übertragungen" daraus. Soll mich einfach an einen schönen Zeitabschnitt mit viel Überstunden und Zeitausgleich bei der Bahn erinnern.

Can you give some hiking tips?


So far I have regrettably not managed to get anything useful down on paper for friends (probably somewhere between a collection of ideas and a precise route description).
If only conditions in Cappadocia were a little more like those in the Austrian mountains…
In central Anatolia hardly any hiking trails have been prepared for walkers and markings, sign posts and the like are (perhaps thankfully) almost unknown.
This has advantages and disadvantages. One consequence is that it is not easy to describe a route over terrain, which frequently lacks identifying features from which to pinpoint your exact location.
One good attempt at this (but in German!) is shown here. I am hoping to do something similar myself later this year, focusing on Ortahisar (my favorite) and surrounding area. I hope it will be a good complement to Martin’s tips.
If you do not have much time and are paying your first visit to Cappadocia, I would recommend Göreme as a starting point for beautiful walks. Although Göreme is not my personal favorite because there are a lot of tourists (tourism and money seem to have a detrimental effect on the local people), there is still much to recommend the place, which draws so many touring hikers. Göreme is a good base for a first visit and for getting oriented because:

It is situated centrally in the beautiful Göreme National Park.
It provides direct access to some of the most impressive locations and hikes.
The village caters for guests offering facilities for money changing, bank machines, Internet, cycle and scooter hire.
Outline sketches of the surrounding countryside and of hiking trails are available free. However, most of these maps given out by guest houses and tourist offices prove to be of only limited use because the information is imprecise.
Due to the number of tourists it attracts, Göreme is more readily accessible by bus than other locations. (direct buses to Göreme from Istanbul or other parts of Turkey)
There are many guest houses, some very beautiful, in traditional old houses.
You can get by without any knowledge of Turkish.

Despite this (or maybe partly because of this), on my first visit to the area I moved on to Çavusin and then Ortahisar after a few days. Çavusin is also a first class location for hiking and much quieter than Göreme.
Ortahisar is my personal favorite, certainly because the village (and people) have been markedly less impacted by tourism compared to Göreme a few kilometers away.
The reason may be that the cliff formations here are less spectacular and that income is generated from numerous subterranean storage areas, hewn out of the rock.
Many scenic hikes can be undertaken from Ortahisar (in the direction of Ürgüp, Ibrahimpasa und Göreme), but finding your way is more difficult if you do not have good knowledge of the area.
As well as the “heart” of Cappadocia, there are, of course, other beauty spots, particularly the Ihlara valley. This is an excellent hike, which is probably best undertaken over two days.
There is also the valley at Soganli.
One of the churches in the Ihlara valley is shown in one of the photographs.

How long have you been learning Turkish?


Isn’t it a difficult language? I first started learning Turkish about 10 years ago. Unfortunately I have not found it an easy language. Perseverance and genuine motivation are necessary to make progress. However, there are now many good teaching materials available (especially in English). You’ll find my recommendations on the Links page under Language/Culture.
Level 1 of LinguaMemory Turkish complements the excellent book "Elementary Turkish " by Lewis V. Thomas, revised and edited by Norman Itzkowitz. I recommend that you obtain a copy. This book is really only of use if you are committed to learning the language and prepared to invest time and energy.
A simpler way to learn Turkish is with ROSETTA STONE. Contrary to the advertising hype, I do not believe picture book methods are sufficient to teach the language properly, but it is possible to learn basics relatively quickly and effortlessly. If you can afford it (or want to), it is a good complement to another course.
Learning Practical Turkish is not a proper language course in itself, but nevertheless a good complement. (It is worth buying the CD).
I highly recommend Susan Özel’s language course. You can download the audio data files here.
The “unpublished companion text”, which is a very good “book”, can only be obtained directly from the author in the USA. If you are in the USA, I would encourage you to get a hold of it. If you live in Europe certain other costs (shipping) will apply in addition to the purchase price, but it is still well worth the expense.

Would you like to settle in Turkey for good?


Yes, I am keen to do this, at the latest when I retire. But in reality I cannot say with any certainty what the coming days will hold and so it is better to say: “If the Lord wishes, maybe we will live and do this or that.” This is true and is a verse from my favorite book, the Bible.

some sort of dream job


Do you have some sort of dream job which allows you to take 3 months off work each year to go to Turkey?
I work for the Austrian Railways (ÖBB) at Dornbirn Station. Although staff get additional time off for working consecutive shifts (I work at the ticket counter), I also rely on being able to add time off in lieu for overtime hours I have worked. Even that would be too little to give me 3 months free to spend in Turkey, if my colleagues were not so understanding of my passion for Turkey. Generally I can gain a few more days off by exchanging shifts with understanding and amenable colleagues.

Are you married?


This is the question which inevitably follows the one about what you like about Turkey. If you say you are married, you will then be asked how many children you have. As a single person – particularly in rural areas – you are considered to be very exotic and unfathomable. I have also been asked what will happen to my house and gardens if I die and have no children.
In truth, this line of thought is not a bad one and the logic of the "köylü" (villagers) often impresses me. If I had been born in Anatolia 45 years ago instead of in Austria, I would certainly have had a family with a few children by now, perhaps even grandchildren! However, in Austria where parents and relatives do not arrange marriages, and there is no social pressure to marry, it is possible to “miss” opportunities and remain single. However, you can live a meaningful, happy and fulfilled life as a single person, if you believe in Jesus.

Do any other foreigners own houses in Cappadocia apart from you?


Yes, there are many of us. I am not the only foreign property owner in Ortahisar. But perhaps you will only understand crazy people like us, who have bought an “earth or cave dwelling” and are happy with this, if you, too, have been there.

Donnerstag, Dezember 14, 2006

I don’t find Turkey that amazing.


Don’t you ever have any problems?
I am not blind and I don’t like everything. Every time I fly to Turkey with the Turkish charter company I am amazed by the lack of common courtesy, in queues or other stressful situations, shown by people who are normally so helpful and polite.
If you are an animal lover, environmentalist or love the German sense of order you will have problems in Turkey.
Turkish traffic is a problem, especially for the less able members of the society. In extreme cases, it is hazardous for unwary pedestrians. And even if you are able-bodied and alert, you might be better advised to stay at home. You might not notice car, a hole in the road, or some other obstacle (which would have been swiftly dealt with in Austria). Paying due care and attention like a native is worth it, because you would probably be shocked at conditions in regular Turkish hospitals situated in rural areas.
And if you like television, watching repeats, primitive action movies and violence, you will get your money’s worth. Even the smallest cottage has a television and it is often left on for your benefit (people want to do you a good turn and ensure you will not be bored). Violence is not limited to the small screen. Weddings and other occasions provide ample opportunity (“honour” means a lot and is quickly wounded). Despite this, I have to say that I feel safe in Turkey. It is inconceivable that anyone would be assaulted in the street and passers by look away, as is possible in Austria. And when two people do get into a scuffle, there are usually enough people around to avoid the worst occurring and to separate the combatants.
An otherwise enjoyable holiday for many people is spoiled by the inflated “tourist prices”. Not everybody likes to discover they have paid several times the normal retail price! Unfortunately a “yabanci” (foreigner) must reconcile himself to this happening a few times. Ironically, in this “crazy” country, you can experience the opposite: as a foreigner you may get preferential treatment and pay less than is customary (or even receive a gift!). Turkey is a land of surprises, not only in World Cup football.
I am continually surprised at how little school children speak English, despite the fact that they have 2-3 hours of English per week, are highly motivated and rarely miss an opportunity to try out what they have learned. I don’t know what the lessons are like, but given the minimum wage that teachers are paid, I have to admit it must require a lot of idealism to generate enough motivation for the job.
Having bought a house and two pieces of land, I also know that paying a “tip” in certain circumstances is an accepted practice and speeds up the process. No one seems to find anything remotely wrong about this. Also, to many people, it seems crazy to declare the correct (actual) price so that tax can be levied.
One matter, which I (apparently) encounter more than others concerns lending money and running up debts. It appears to me that it is considered normal to be in debt and to incur further debt in order to settle older outstanding payments. Given the high inflation rate of the Turkish Lira, having a large dept may actually be quite a shrewd move. In the long run, the only people who do not benefit are those who do not want any debts and the ones who land money.
The likelihood of getting your money repaid in the foreseeable (or not even) future, is 50% or less, in my experience. Concluding these negative comments about my favourite country (which it remains despite all this!) I now come to the issue, which challenges me most. I learned relatively quickly, that, in this otherwise wonderful country, words are taken less literally than in Austria. To have a look at the first entry in the guest book (which I have contributed), click here.
It seems that Turkish people can cite a long list of reasons to explain why telling the truth is not felt to be the best or most appropriate course of action. Here is an example. You go to a cattle dealer to buy a donkey (or in my case a mule!). You have never done anything like this before so you take along two friends, who have some experience in these matters. Since these animals can sometimes be quite old, you are particularly keen to ascertain the animal’s age. The dealer tells you it is between 8 and 10 years old. One of my companions, who is well acquainted with such matters, looks more closely at Garip’s (my future friend) teeth and confirms that the animal is closer to 10 years. To me, Garip looks even older, but because I am the least knowledgeable person present, I say nothing.
Since the mule can pull a plough and a cart and I am offered a donkey cart complete with fixtures and fittings, I buy this as part of the deal. It was a good thing that I didn’t do this deal alone and took knowledgeable friends with me! The next day, when I discover that the cart and dishes do not go together, a fact confirmed by my advisors, I finally summon up the courage to ask whether they didn’t notice this the day before. One of my friends explains that he couldn’t have spoken the truth openly in front of the dealer, who was from the same village.
The beautiful horse drawn cart (or donkey cart) has been put to good use to decorate the courtyard, even if this is somewhat removed from its actual purpose. I am very pleased with Garip, my loyal friend, even if I am now convinced that he is at least twice as old as the dealer claimed. The whole experience has given me a personal taste of am instance where the truth is a stranger.
Incidentally, do you know what a mule is (or a donkey mule)? If not, you can learn here.
The fact that people do not trust one another, does not surprise me too much. Perhaps in this respect (trust and honesty) Turkish people could learn from “Europeans”, although I am not claiming that bribery and dishonesty are not problems in western Europe. After my experiences in Turkey, I have become more sensitive to such things and often discover the same in Austria (even if they occur less blatantly)!

Can I visit you in Ortahisar?


Yes, this is possible and I enjoy having visitors. However, I am not Turkish enough to be able to host people for long periods of time free of charge. (I am not in a position to sponsor holidays for people without money – or more specifically – for those who don’t want to spend any money on their holiday.)
I can say this openly is because I am not Turkish and have spent most of my life in Austria. But you needn’t fear that I am trying to make a lot of money through my “guest house”.
Also, I now have two orchards and, since the spring of 2002, Garip (the name means odd, strange but also foreign, alone). This beautiful and fitting name for my mule was chosen by Zübeyde. Some days I am busy in the orchards and cannot be a “tour guide”, but there are positive sides to this for visitors, also.
If you really want to visit me, there are some things you should know. My home in Cappadocia is not a 5-star hotel. You can read more about that on the website. It is also advisable to get in touch with me before your visit.

Don’t you find it boring to go on holiday always to the same place?


Not at all, although in some ways I’m surprised about this myself. It’s great to have a second homeland (or a third, if I include the heavenly one).
When I bought the house in 1997, I initially thought I would use it as a base for exploring other areas of the country. At that time I did not realise how much I would come to love Ortahisar. I have seen other fascinating areas and would go there again, also. (And there are countless areas still to explore!) To this day, Cappadocia has lost none of its magic for me and will probably continue to fascinate me for some time yet.

What is the best season to visit Cappadocia?







The prospect of good weather is found all year round and therefore any season would make a suitable time to visit.
To be sure of optimal weather conditions, the summer months are your best bet.
Almost every month brings its own charm to this abundant agricultural area.
So far I have enjoyed every season there, even 3 fantastic winter weeks in February.
The warmest months here are also July and August. I do not find the dry daytime heat here unbearable. A shady spot can always be found somewhere and in high summer it cools down pleasantly each evening.
Spring (from mid April) and autumn (until the middle or sometimes end of November) are ideal times to visit.
It is at these times of the year that ovens are generally dismantled and you do not need to heat. From mid November until the beginning of April it is advisable to ensure there will be adequate heating when choosing your accommodation. I have endured freezing temperatures.
In May and June there are beautiful wild flowers to admire. The blossom of the numerous fruit trees appears a little earlier.
In the rather hotter month of August, apricots, laid out to dry on the flat roofs, provide a dash of colour in the landscape. From the middle or end of September the autumnal atmosphere in the valleys is very attractive. If you ask me, you can go to Cappadocia at any time of the year!

When was your first visit to Turkey?


My first visit was between leaving school and starting military service – around 1976. I hitchhiked. Even then, I thought I would like to go back sometime. Somehow it was fifteen years before this happened, but I now consider it my second home.

Are you a (Christian) fundamentalist?


Yes, I am. I think it is good to have principles and to live by them. But don’t worry. A fundamentalist is only dangerous when his foundations are bad. It is not stupid to base your life on good foundations.
Jesus said:
“Everyone then who hears these words of mine and does them will be like a wise man who built his house on the rock.
And the rain fell, and the floods came, and the winds blew and beat on that house, but it did not fall, because it had been founded on the rock.
And everyone who listens to these words of mine but does not act on them will be like a fool who built his house on sand.
And the rain fell, and the floods came, and the winds blew and beat against that house, and it fell, and great was the fall of it."
Christian “fundamentalists” are people, who trust the Bible. If this is the case, I am proud to say I am a fundamentalist.

Sonntag, Dezember 10, 2006

8. bis 25. August 2005



















































































































































































































Meine dritte Reise 2005 machte ich mit Andrea und Gabriela, die in Lustenau in ihrem Beruf als Kindergärtnerinnen schon sehr viel Türkeibezug haben. Andrea hatte mich schon einmal in Ortahisar besucht, als einer der allerersten Gäste in meiner neuen Heimat. Damals hatte ich noch kein Gästezimmer und Andrea nahm in der Gümüs-Pension Quartier. Seither hat sich das Haus betreffend einiges getan und diesmal konnte sie mit ihrer Freundin bei mir wohnen. Für Gabriela war es die erste Reise in das Land aus dem einige Vorfahren ihrer Schützlinge kommen.
Die Anreise war die gleiche wie mit meiner Mutter Ende Mai, außer dass wir diesmal zwischen den beiden Flughäfen in Istanbul mit einem Taxi gefahren sind. Wir nahmen auch wieder ein Taxi vom Flughafen in Kayseri nach Ortahisar, das kostet 40 - 50 Euro und durch 3 geteilt ist das nicht mehr teuer.
Jetzt waren die Temperaturen wirklich hochsommerlich und ich freute mich auch schon riesig auf Karsten und Andrea mit Daniel und Lisa, die ich bisher nur von Mails und Telefongesprächen kannte. Sie hatten kurz in meinem Haus gewohnt als sie auf Wohnungssuche waren. Sie haben aber sehr schnell in Nevsehir eine schöne Wohnung gefunden und blieben deshalb nur noch einige Tage.
Als Dank für ein paar kurze Wochen mein Haus benutzen zu dürfen haben sie mir einen Kühlschrank geschenkt!
Vielen herzlichen Dank – nochmals! Ein Kühlschrank war vielleicht die letzte echt notwendige Ergänzung für mein Haus, ich denke jetzt ist es entgültig komplett ausgestattet mit alles was man so braucht. Küche, Bad und WC, Duschen (mit Sonnenenergie!), Telefon, Staubsauger und Kühlschrank.
Ja, Fernseher gibt es noch keinen aber den möchte ich mir auch nicht schenken lassen!
Diese nette deutsche Familie ist gläubig und möchte für längere Zeit in Kappadokien bleiben. Mit ihnen hat Gott mir einer meiner größten Wünsche erfüllt - Christen mit denen ich auch in meiner Muttersprache reden und beten kann.
Dieses Jahr waren die Obstbäume und Gärten voll mit Früchten, ganz im Gegensatz zu letztem Jahr.
Natürlich ist der Ertrag nicht jedes Jahr gleich gut aber in Kappadokien kann durch die Höhenlage später Frost auch eine sonst gute Ernte völlig zunichte machen. Aber dieses Jahr waren die Gärten schon fast paradiesisch.
Auf dem Foto rechts oben siehst du meine Nachbarin mit ihrem Enkel Mehmet beim Brotbacken. Als ich zum ersten Mal vor 10 Jahren nach Ortahisar kam war die Mutter von Mehmet selbst noch ein Mädchen, vielleicht gerade 6 Jahre älter als Mehmet auf diesem Foto. Der Generationswechsel geht in der Türkei oft ein wenig schneller als bei uns!
Andrea, Gabriela und ich haben nicht allzu viel zusammen unternommen, da Interessen und Tagesrhythmus doch ein wenig verschieden waren. Aber ich war auch sehr froh, dass Andrea und Gabriela so selbständig waren und mir nie das Gefühl gaben, dass ich mit ihnen was unternehmen muß. Denn die Beziehung zwischen Mann und Frau ist in Kappadokien doch noch sehr viel komplizierter als bei uns!
Besonders in den heißen Sommermonaten finde ich die frühen Morgenstunden die schönste Zeit des Tages und die Vermutung dass es in der Hinsicht meinen Pferden ähnlich ergehen könnte war ein zusätzliches Argument früh aufzustehen.
Und mir fällt früh aus dem Bett zu kommen normalerweise in Kappadokien nicht schwer und mit Gott über den neuen Tag zu reden und in seinem Wort zu lesen ist ganz in der Früh auch am schönsten.
Andrea war nicht das erste Mal in der Türkei und in Ortahisar. Sie spricht auch schon ganz gut türkisch und so kamen sie wirklich sehr gut alleine zurecht.
Sie besuchten - ich denke sogar mehr als einmal - die wirklich schöne Töpferstadt Avanos (wo kaum jemand hingehen kann ohne irgendwas mitzubringen), natürlich auch Ürgüp, Göreme mit dem Openair-Museum und eine unterirdische Stadt.
Obwohl ich Kappadokien schon seit 10 Jahren regelmäßig besuche (und mehr als 1x im Jahr!) habe ich einige Dinge die fast auf jedem noch so kurzen Besuchsprogramm für Kappadokien stehen und eigentlich wirklich ein „Muss“ sind zu meiner Schande noch nie gesehen.
Dazu gehört das Openair-Museum und eine unterirdische Stadt. Einem touristischen „Mangel“ habe ich diesmal aber abgeholfen – mit einer Heißluftballonfahrt.
Also wir haben es auch geschafft einige Dinge miteinander zu machen und dazu gehören die Ballonfahrt und ein kleiner Ausritt mit Niko.
Auf dem Foto links ist Daniel mit seinem Freund Garip. Daniel kam ab und zu mal zu mir und Garip und dann machten wir natürlich immer kleine Ausflüge mit unseren vierbeinigen Freunden.
Eine Ballonfahrt wollte ich ja auch irgendwann einmal machen, denn ich kann mir kaum eine Landschaft vorstellen die dafür geeigneter wäre als Kappadokien. Aber ohne die Damen und Karsten und Daniel hätte ich wohl noch ein paar Jahre damit gewartet...
Jedenfalls, das kann ich jetzt im Nachhinein sagen: Ich habe es nicht bereut und in einem Heißluftballon gleich nach Tagesanbruch über der kappadokischen Märchenlandschaft zu schweben ist wirklich ein besonderes Erlebnis!
Ob du schon mal in einen Ballon steigen wolltest oder nicht, Kappadokien ist eine gute Gelegenheit und bietet die denkbar beste Kulisse dazu. Ich hätte auch nie gedacht, dass man einen Ballon so präzise Steuern kann, dass selbst Äpfelpflücken für Gabriela möglich war!
Ballonfahrten werden von mehreren Gesellschaften angeboten, wir haben „Kaya Ballooning“ genommen weil Karsten da einen Gutschein hatte.
Es gibt aber mehrere Anbieter und die Preise sind in etwa gleich. Die Homepage von Kaya Balloning ist hier.
Die Webseite einer noch bekannteren Gesellschaft hier.
Neben dem Preis dürften auch die Leistungen überall ziemlich ähnlich sein. Die Abholung von zu Hause (oder Hotel und Pension), etwas zu essen und trinken während der Ballon startklar gemacht wird, eine etwa einstündige Ballonfahrt und danach ein Glas Sekt und eine Urkunde.
Ich war auch viel in den Gärten unterwegs die jetzt mit reifem Obst voll waren. Besonders für Aprikosen und verschiedene Pflaumenarten war nun auch die Erntezeit. Sehr überrascht war ich, dass es immer noch köstliche Sauerkirschen auf ein oder zwei Bäumen hatte – ich hatte gedacht dass ich dafür jetzt wohl zu spät wäre.
Andrea und Gabriela machten auch ein paar Gläser ganz tolle Marmelade von Früchten aus dem Garten. Ich denke dass man mit kleinen, schick aufgemachten und beschriften Marmeladegläschen dieser geschmackvollen einheimischen Früchte sogar ein wenig Geld verdienen könnte – an Touristen als im wahrsten Sinne geschmackvolles Souvenir verkauft. Weiß nicht warum das noch keiner versucht.
Das Weidegrundstück betreffend gab es leider eine Enttäuschung – es war in der Zwischenzeit verkauft worden. Der neue Besitzer hörte zwar bald von meinem Interesse (oder hat er es vielleicht schon vor dem Kauf gewusst?) und war bereit es mir mit einem saftigen Aufpreis auch gleich wieder zu verkaufen. Als Grund dafür gab er Geldnöte an in die er plötzlich geraten sei.
Eine für mich schon unmoralisch starke Verteuerung in so kurzer Zeit war ich nicht bereit in Kauf zu nehmen und so wurde aus dem Handel leider nichts. Aber ich bekam jetzt einige Angebote solcher als Weideland geeigneter Grundstücke – in einem Dorf spricht sich wirklich alles sehr schnell herum. Manchmal ist das ja auch geradezu praktisch und richtig vorteilhaft!
Ein sehr kleines in sich abgeschlossenes Tal das mir Mehmet (von dem ich auch mein Pferd letzten Herbst gekauft hatte) schon im Juni gezeigt hatte gefiel mir sehr gut. Dieses kleine Stück Land war mir schon früher bei meinen Wanderungen aufgefallen als ein recht romantischer Ort.
Dass mir das jetzt als Ganzes tatsächlich zum Kauf angeboten wurde war eine kleine Überraschung. Denn es bestand aus mehreren kleineren aufgegebenen Gärten und wenn einer der Besitzer sein kleines Stück nicht verkauft hätte wäre es für meine Zwecke wenig brauchbar gewesen.
Ein Nachteil hat dieses hübsche kleine Tal aber auch. Es ist etwa 45 Minuten entfernt, zu weit um als tägliche Weide genutzt zu werden und es gibt kein Wasser. Trotzdem habe ich mich entschlossen die Gelegenheit zu nutzen und gleich noch 2 andere Gärten dazu zu kaufen, ebenfalls nicht gerade nah und beide ebenfalls ohne Wasser. Leider sind Gärten mit Wasserversorgung in Kappadokien nicht die Regel. Einer davon recht klein und ein wenig näher, der andere größer und ebenfalls in einem sehr schönen Tal, das wenn es noch eine Quelle hätte wohl ein Traum von einer Weide für meine Pferde wäre. Allerdings auch nur gelegentlich, leider ist es das am weitesten entfernte Grundstück (mehr als eine volle Stunde – ein Weg!).
Da alle diese landschaftlich sehr schön gelegenen Gärten abgelegen und nur sehr schwer mit etwas anderem als Esel und Pferd zu erreichen sind haben sie heute keinen großen Marktwert (weil für intensivere und lohnende landwirtschaftliche Nutzung ungeeignet) und sind sehr günstig zu haben. Ich als ruhesuchender Europäer und Bewunderer dieser einzigartigen Landschaft empfinde die schlechte Erreichbarkeit der Gärten nicht nur als Nachteil.
Im Gegenteil, in mancher Hinsicht finde ich sie gerade deshalb so reizvoll. So genieße ich es in diesen Gärten dem Vogelgezwitscher zu lauschen (na ja, wenn ich das Obst verkaufen müsste und auf den Ertrag angewiesen wäre würde ich das vielleicht nicht ganz so einseitig sehen...) und nie von Motorengeräusch aufgeschreckt zu werden.
Sogar der sehr laute und durchdringende Gebetsruf von der Moschee der umliegenden Dörfer ist dort nicht oder nur manchmal ganz schwach hörbar.
Übrigens, ich konnte diese Grundstücke nicht wirklich selbst kaufen da die türkische Regierung das vorübergehend nicht erlaubt (bis die Sache von Grunderwerb durch Ausländer durch ein neues Gesetz geregelt wird).
Da war ich froh dass ich in Aydin einen türkischen Freund hatte dem ich wirklich vertrauen kann und der die Gärten für mich kaufte. So bin ich zumindest bisher nicht der eigentliche Besitzer. Es könnte auch sein, dass ich das nie werde weil der neue Gesetzesentwurf den Grunderwerb für Ausländer ziemlich stark einschränken bzw. mit 10 000 Quadratmetern begrenzen will.
Obwohl mir das natürlich nicht besonders gefällt habe ich Verständnis dafür. Und ich muss zugeben, dass diese für unsere Verhältnisse sehr preisgünstig angebotenen und oft traumhaft gelegenen Grundstücke für mich einen fast zu großen Reiz haben.
Auf einem eigenen Stückchen Land kann man doch manches machen das sonst nicht oder nicht ohne weiteres möglich ist. Ich meine sich jederzeit darauf aufhalten (sogar über Nacht!), Picknick und Feuer machen, nach Herzenslust von den Früchten essen und zur Abwechslung auch arbeiten ...
Auch Freunde darf man nach belieben mitnehmen, inkl. der Vierbeiner! Garip und Toprak waren auch der Beweggrund und das größte Argument für den Kauf – denn die beiden fressen wie es scheint fast ununterbrochen, ich denke auf der Weide wohl 16 Stunden oder mehr am Tag! Aber das scheint normal zu sein für Pferde – das hatte ich inzwischen auch in schlauen Pferdebüchern gelesen.
Niko traf ich diesmal auch öfters, da er fast jeden Tag seine Pferde in eines meiner Lieblingstäler (in dem man von Ortahisar bis Ibrahimpasa gehen kann) zum Weiden brachte.
Dort konnte er auch für seine mittlerweile 6 Stuten ohne Schwierigkeiten jeden Tag genug Weideland finden.
Bis vor einigen Generationen waren diese Täler wohl intensiv landwirtschaftlich genutzt und bewirtschaftet. Jetzt sind viele der abgelegenen und schwer erreichbaren Gärten ungenutzt und verwildert, praktisch "Niemandsland". Manchmal ist der Besitzer tatsächlich nur mehr sehr schwer auszumachen oder sogar unbekannt bzw. nicht mehr im Dorf.
Trotzdem war auch Niko auf der Suche nach einem geeigneten Stück Land. Denn es ist natürlich keine Dauerlösung Pferde auf solchem „Niemandsland“ (mehr oder weniger) zu halten. Gegen Ende meines Urlaubs fand er tatsächlich einen für seine Zwecke geeigneten etwas abseits gelegenen Bauernhof, den er vorerst für 5 Jahre mieten konnte.
Niko machte mir auch ein sehr verlockendes Angebot. Er würde Toprak und Garip zu sich nehmen in der Zeit wo ich in Österreich bin inkl. gratis Training für Toprak wenn er ihn bei Bedarf für Trekkingtouren nehmen kann. Bei diesem Deal hätte ich nur für das Futter zu bezahlen.
Dass Niko von Pferdeausbildung wirklich was versteht konnte ich an 3 Tagen bei kurzen, etwa 15 - 20 Minuten dauernden und sehr beeindruckenden Trainingseinheiten selbst sehen. Davon vielleicht ein wenig später mehr.
Der Haken bei diesem Angebot ist dass Toprak kastriert werden müsste. Dass dieser Eingriff bei einem 5 - 6 jährigen Hengst allerdings nicht mehr so problemlos ist wie bei einem Hengstfohlen hatte ich in der Zwischenzeit gelesen.
Das einzige Ergebnis das man sicher in der Tasche hat ist dass ein Wallach keinen Nachwuchs zeugt. Aber die gewünschten Nebenwirkungen wie ein ruhigeres, umgänglicheres Temperament und das Ablegen typischer "Hengstmanieren" sind bei der Kastrierung in diesem Alter nicht mehr garantiert.
Vor allem hatte ich gelesen, dass ältere Hengste mit ihrer "Entmannung" nicht in jedem Fall gleich gut fertig werden und sich manchmal auch zum Negativen verändern. So habe ich mich bisher nicht entschließen können dieses Angebot anzunehmen und möchte mich noch gründlicher informieren. Aber davon, dass mein Hengst eine professionellere Betreuung haben sollte bin ich immer mehr überzeugt.
Zübeyde (meine bisherige Pferdebetreuerin) kann auch bei bestem Willen eine gewisse Angst vor Toprak nicht ablegen und leider merkt das der Hengst. Einen Chef der sich fürchtet akzeptiert aber kein Pferd und das ergibt Probleme die kaum zu lösen sind – irgendwie ein Teufelskreis.
Beispiele wie es aussieht wenn ein Pferd seinen Partner Mensch nicht als Führer akzeptiert siehst du auf den Fotos, aufgenommen bei unserem Ausflug mit Niko. Die Stute ordnet sich hier Gabriela ganz offensichtlich nicht unter und ist der Boss der das Sagen hat.
Genau so sah es auch längere Zeit bei mir aus wenn ich mit Toprak unterwegs war (und im Prinzip auch mit Garip). Meine Lieblinge bestimmten wann und wo es Zeit zum Fressen war und ob wir es gerade eilig hatten oder nicht!
Gabriela liebt Tiere sehr (ich auch) und konnte nicht „streng“ mit dem Pferd sein – genau wie ich. So übernimmt wohl oder übel das Pferd die „Leiterschaft“.
Leider ist so eine Partnerschaft Mensch – Pferd aber auf die Dauer anstrengend und nicht befriedigend, wahrscheinlich sogar für das Pferd das (notgedrungen) den Führer machen muss.
Aber wie man dem Tier deutlich macht dass man selbst die Führungsrolle in Anspruch nimmt muss man wissen bzw. lernen. Allerdings haben Pferde ein feines Gespür und merken ob wir sicher sind oder Angst haben. Einen ängstlichen und unsicheren Führer akzeptieren sie nicht. Das ist auch verständlich, uns ginge es da ja nicht anders.
Nun wenn man Pferde mag und keine Angst vor ihnen hat muss man einfach noch wissen was Pferde von einem Anführer erwarten bzw. wie man sich als Chef verhalten muss. Gut dass es dazu Bücher und Menschen gibt die einem das sagen können. So hat mich auch Niko auf einiges aufmerksam gemacht und ich war wirklich überrascht wie schnell Toprak auf die Änderungen reagierte!
Auch Gabriela würde sehr schnell lernen wie man es „richtig“ macht – weil sie Tiere liebt und keine Angst vor ihnen hat.
Bei Zübeyde ist es leider nicht so einfach weil sie echte Angst hat die sie nicht so ohne weiteres abstellen kann.
Bei Niko wären Garip und Toprak wirklich super aufgehoben - wenn nicht noch das Fragezeichen mit der Kastrierung wäre.
Notfalls könnte ich meine beiden Lieblinge auch so (Toprak als Hengst) bei Niko in "Pension" geben aber das bedeutet für ihn Mehraufwand, zusätzliche Arbeit und keinen Nutzen für sein Pferdetrekking. Für mich natürlich "Pensionsgeld" über dessen Höhe wir noch nicht gesprochen haben. Mal sehen für was ich mich im Herbst entscheiden kann aber ich denke dass eine Lösung gefunden werden sollte.
Noch einmal zurück zu dem Pferdetraining von Niko. Obwohl mir schon aufgefallen war wie feinfühlig Pferde sind und genau spüren ob wir etwa Angst vor ihnen haben oder nicht war ich doch sehr überrascht wie Niko sich mit Toprak "verständigen" konnte.
Wer so ein Training gesehen hat tut sich schwer zu leugnen, dass es eine "Pferdesprache" gibt derer sich auch der Mensch ein Stück weit bedienen kann - wenn er sie kennt.
"Pferdesprache" ist Körpersprache und so brauchen wir nicht wiehern zu lernen um zu "kommunizieren". Die "Sprache" mit der sich Pferde untereinander verständigen ist wohl sehr beschränkt - deshalb dieser Ausdruck unter Anführungszeichen.
Da Pferde um etwas zu signalisieren zudem ihre beweglichen Ohren und den Schweif einsetzen ist die aktive Anwendung für den Menschen auch nicht leicht, oder bist du anderer Meinung? Trotzdem, sich mit der "Sprache" der Pferde auseinander zusetzen lohnt sich und hilft im Umgang mit Pferden sehr.
In einem fremden Land wie der Türkei machen oft auch schon ein paar Brocken Türkisch den Unterschied...
Ein gutes Buch zum Thema finde ich "HORSEWATCHING Die Körpersprache des Pferdes" von Desmond Morris. Dieses Buch befasst sich nicht nur mit der Körpersprache der Pferde, man erfährt auch sonst noch eine Menge wissenswertes über Pferde und mit eindrücklichen Fotos illustriert. Das einzige was ich an diesem Buch nicht so toll finde ist seine darwinistische Interpretation der Dinge.
Eine wirklich super Website zum Thema „Natural Horsemanship“ ist naturalhorsesupply (leider in Englisch). Das sogenannte „natürliche Horsemanship“ gefällt mir besser als die „traditionellen“ Methoden des Umgangs mit Pferden, weil es die natürlichen Eigenschaften und Verhaltensformen der Pferde bei der Ausbildung mehr berücksichtigt. So sind Pferde z. B. gesellig und nicht gerne alleine, neugierig, haben ein ausgeprägtes Rangordnungsverhalten und sind Fluchttiere.
Es macht klar einen Unterschied wenn man die Psyche des Pferdes im Umgang und bei der Ausbildung berücksichtigt. Das Training ist so effektiver und das Pferd fühlt sich bestimmt wohler. Und das ist ja auch der Wunsch von fast jedem Pferdebesitzer, dass er ein Tier hat das ihm gehorcht und auch zufrieden ist, kurz gesagt sich bei seinem Menschen wohl fühlt.
Was einem Tierliebhaber wie mir nicht unbedingt leicht fällt zu akzeptieren ist, dass ein Pferd uns nicht umso mehr „liebt“ wenn wir ihm das Leben mit uns so angenehm wie möglich machen oder ihm möglichst oft „Leckerli“ geben.
Seine Zuneigung beruht mehr auf Respekt und es zeigt Achtung dem gegenüber, der ihm klare Grenzen gibt. Eine „antiautoritäre“ Erziehung verlangen (und ertragen) Pferde von uns wohl nicht!
Wie in der Herde in der Wildnis fühlt es sich nur dann sicher, wohl und geborgen, wenn es ein Leittier (einen Menschen) hat den es respektiert und dem es vertraut für sich die rechten Entscheidungen zu treffen. In der Freiheit hängt ja auch sein Leben davon ab!
Ja, bei den Leuten die mit meinem neuen Interesse Pferde nichts anfangen können sollte ich mich wohl entschuldigen und sie tun mir langsam schon leid beim Lesen meiner Homepage. Aber es sind hier unter „News“ eben recht persönliche Dinge und momentan beschäftigt mich das Pferde. Vielleicht kommen – aber später! - auch noch andere Dinge dazu – sehr gut denkbar wäre Obst- und Gartenbau ...
Andrea und Gabriela reisten einige Tage früher nach Istanbul weil sie sich die Metropole auf 2 Kontinenten noch anschauen wollten. Dazu nahmen sie einen frühen Flug von Kayseri, bei den Kosten für Taxi und Inlandflug in der Türkei eine echte Alternative zu einer über 11 - 12 Stunden dauernden Busfahrt. Ihnen gefiel auch Istanbul sehr gut von dem ich immer noch nur sehr wenig kenne.
Ich konnte in diesen letzten Tagen noch den Kauf von den 3 weiter oben schon angesprochenen Grundstücken fix machen, d. h. den Preis aushandeln und das Geld Aydin übergeben der dann die Gärten auf seinen Namen kaufte. Sehr glücklich war ich auch für die deutsche christliche Familie die jetzt in Nevsehir wohnt und die mich am Sonntag immer zu einem Gottesdienst mitnahmen. Hier sieht man sie gerade vollzählig in ihrer neuen Wohnung, daneben Daniel beim Friseur.
Obwohl ich ein Maultier und ein Pferd habe fehlt es mir immer noch an einem motorisierten Fortbewegungsmittel. Das war bisher auch noch nicht wirklich nötig aber schon ein Thema wenn ich mal ständig in Ortahisar leben sollte.
Der Junge im Fußballdress ist Emra, ein wirklich lieber Nachbarjunge. Er ist wie Daniel ein Fan von Garip und war wohl auch deshalb manchmal mit mir unterwegs.
Hier sieht man ihn bei der Mineralquelle unweit der Balkankirchen.
Emra ist eines von vielen netten Kindern und Jugendlichen in der Türkei die mich irgendwie beeindrucken. Fröhlich, natürlich, freundlich und man sieht auf den ersten Blick dass sie sich die Zeit nicht mit Computerspielen vertreiben. Emra ist auch ein Junge der Tiere wirklich mag. Man sollte also nie zu stark verallgemeinern...
Der Mann unter dem Baum mit der Baseballkappe ist Tim, ein amerikanischer Christ der in Avanos lebt. Hier haben wir zusammen einen Ausflug in eines der wunderschönen Täler bei Göreme gemacht – und Wandern macht müde!
Am Mittwoch, den 24. August war es dann auch leider für mich so weit Ortahisar zu verlassen aber der Abschied war nicht ganz so schlimm, den in 4 Wochen wollte ich ja schon wieder zurück sein. Ich fuhr um 14 Uhr über Ankara nach Istanbul. Pünktlich zum Abflug traf ich mich mit Andrea und Gabriela am Flughafen und meine 3. Türkeireise 2005 war schon wieder fast zu Ende.