Samstag, Januar 27, 2007

10 Tage Kappadokien Anfang August 06
































































































































































































































































































































































































































































































































































Da es Anfang August nur für mich ungewohnt hohe Flugpreise gab entschied ich mich für eine Zugfahrt (ich habe 1 x im Jahr eine Freifahrt). Eine Zugreise vom Westen Österreichs nach Istanbul dauert nach Fahrplan 2 Tage und 2 Nächte, in der Praxis kommen oft noch ein paar Stunden Verspätung dazu. Diesmal war es schon fast ein halber Tag!
Eigentlich ein Rätsel bei den (für mich zumindest) unverständlich langen Grenzaufenthalten - man würde meinen dass dieser Zug mit reichlich Zeitreserven unterwegs wäre. Da aber nur wenige "Verrückte" noch mit dem Zug in die Türkei reisen scheint dieser Zustand kaum jemand zu kümmern und so ist Fahrplan (und Verspätungen!) seit vielen Jahren praktisch unverändert. Schade - denn die Strecke hat ihren Reiz und wenn man nicht wie eine Schnecke unterwegs wäre könnten die Fahrgäste sicher wieder mehr werden.
Wenn der Zug pünktlich ankommt schafft man es noch am selben Tag mit dem Bus bis Kappadokien - mit Umsteigen in Ankara. Diesmal war es wieder zu spät und so nahm ich mir Zeit Fotos von dem immer noch schönen Bahnhof (obwohl er sicher bessere Zeiten sah) zu machen und dann ohne Eile die Fähre (kaum 100 Meter vom Bahnhof entfernt) nach Harem zu nehmen. Nach einer schönen und Fahrt mit toller Aussicht von gut 20 Minuten ist man auf der asiatischen Seite wo neben der Anlegestelle auch gleich der Busbahnhof ist. Da fast sofort ein Bus nach Ankara abfuhr stieg ich gleich ein mit der schwachen Hoffnung vielleicht doch noch vor Mitternacht Kappadokien zu erreichen. Aber wie erwartet war der letzte Bus bereits abgefahren und das bedeutete einige Stunden auf den Nachtbus zu warten - der abends in Istanbul abfährt. Die Temperatur an diesem Tag (und in der Nacht!) war nicht mehr ganz nach meinem Geschmack - um Mitternacht hatte es in Ankara immer noch 31 Grad! Das überraschte mich, denn Ankara liegt nicht viel niedriger als Kappadokien wo es selbst bei großer Tageshitze in der Nacht abkühlt.
Als ich in der Früh in Ortahisar ankam gab es die nächste, tierische Überraschung. Susie, der kleine Hund der sich im Juli besonders mit Noomi, Tirza, Samuel und Thomas bestens angefreundet hatte schien sich auch über die Rückkehr von einem Mitglied der netten Touristengruppe ungemein zu freuen und so hatte ich vom ersten Tag an eine treue Begleitung fast überall hin! In Ortahisar gibt es wie überall in der Türkei keine Hundehaltung wie es bei uns üblich ist. Entweder ist der Hund an einer Kette und verdient sich sein Brot als Wachhund oder er hat das Glück ein Streuner sein zu dürfen mit dem Handicap sich das Fressen meist selbst besorgen zu müssen. Menschenbezogene und kluge Streuner lernen scheinbar manchmal dass eine bestimmte Gruppe von Menschen (die sich wohl alle irgendwie ähnlich verhalten oder riechen und ausschauen müssen!) für sie die besten und einfühlsamsten Kumpel ergeben!
Ich hatte noch echte Freude mit dieser anhänglichen und verspielten Hündin und es tat mir leid sie so bald wieder "alleine" lassen zu müssen. Neben einigen Wanderungen mit Toprak, Garip, Kadife und Susie arbeitete ich auch wieder etwas mit Mehmet, Mustafa und Tarik. Die Arbeit war größtenteils weitere Verbesserung der "Infrastruktur" für Pferd, Maultier und Esel. Mehr sollen die vielen Fotos erzählen!
Zurück flog ich übrigens wieder von Istanbul.

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